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Tipps für Fotos auf Hochzeiten, Taufen und anderen Veranstaltungen

Fotografieren auf Hochzeiten, Taufen und anderen Festen in der Familie

Jeder der Fotografiert wird irgendwann einmal gebeten auf einer Hochzeit, einer Taufe oder Kommunion Fotos zu machen. Gerade in der Familie und im Freundeskreis ist es nicht immer so einfach „Nein“ zu sagen. Wer sich entschlossen hat die Herausforderung anzunehmen, findet hier ein Paar Tipps wie man diese Veranstaltung überlebt!


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Vorbereitung

  • Sammeln von möglichst vielen Informationen über den Ablauf der Veranstaltung um zur rechten Zeit am rechten Ort sein zu können.
  • Wenn möglich eine Besichtigung der Veranstaltungsorte organisieren um die Lichtverhältnisse kennen zu lernen und gute Standpositionen zu ermitteln.
  • Gästeliste besorgen! Wir brauchen sie bei der Veranstaltung und in der Nachbearbeitung.
  • Auswahl von möglichst lichtstarken Zoom-Objektiven um flexibel zu sein und sofern es möglich ist, mit wenig oder ohne Blitz auszukommen. z.B. Tamron 28-75mm f2.8
  • Verwendung von mehreren kleineren Speicherkarten um diese während der Veranstaltung häufig wechseln zu können. So bedeutet der Verlust einer Karte z.B. durch einen Defekt nicht den Verlust aller Bilder!
  • Ausleihen einer zweiten Kamera um auf den Ausfall der eigenen Kamera reagieren zu können.
  • Mit evtl. geliehenem Material schon im Vorfeld vertraut machen.
  • Ausreichend vollgeladenen Akkus sowie ggf. normale AA-Batterien als „Notlösung“ mitnehmen. Ladegerät nicht vergessen.
  • Prüfen ob alle Einstellungen der Kamera auf sinnvollen Grundeinstellungen stehen. Nichts ist in der Hektik einer Veranstaltung schlimmer als eine Kamera die nicht macht was sie soll. (z.B. Bracketing, ISO, Picturestyle, Weisabgleich)
  • Packen des Materials nach einer vorzeitig erstellten Packliste. So wird das vergessen von wichtigem Equipment vermieden. Diese Packliste kann für spätere Veranstaltungen erneut benutzt werden.

Veranstaltung

  • Fotografieren in einem Automatikprogramm wie A / Av überlässt die richtige Belichtung der Kamera und ermöglicht es und die Konzentration auf die Veranstaltung und die Bildaufteilung zu richten. Trotzdem können wir die Blende wählen.
  • Die Blende nicht zu offen wählen um genügend Schärfentiefe zu haben. Dies sorgt auch bei Fotos von zwei oder drei Personen für schärfe auf allen Gesichtern. Blende f4 hat sich bei mir als guter Kompromiss zwischen Lichtstärke und Schärentiefe bei schlechten Lichtverhältnissen bewährt.
  • Trotz Automatikmodus sollte man die Belichtungszeit im Blick behalten und bei Bedarf die ISO-Werte erhöhen. Länger als 160sek. ohne Blitz und 1/60sek. mit Blitz sollte sie nicht sein, um Verwackelungen bzw. Geisterbilder zu vermeiden. Beim Wechsel in eine hellere Umgebung, nicht vergessen die ISO-Werte wieder zu verringern!
  • Viele Fotos machen. Auch wenn es bedeutet das in der Nachbereitung mehr Fotos auszusortieren sind, bin ich lieber in der Position aus 10 guten ein bestes auszuwählen, als aus 2 mittelmäßigen Fotos das kleinere Übel zu wählen.
  • Alle Gäste Fotografieren! Nicht nur die Schönen! Hier hilft es auf der Gästeliste abzuhaken damit man wirklich alle erwischt hat. Wenn man selber auch Gast ist und nicht nur für den „Job“ vor Ort, dann Sollte man auch mal auf einem Foto zu sehen sein. Also in einem ruhigen Moment die Kamera auch mal kurz aus der Hand geben und jemand bitten vom Gastgeber und einem Selbst ein Foto zu machen.

Nachbearbeitung

  • Inhalt der Speicherkarten auf den Rechner übertragen und sofort im Anschluss z.B. auf eine externe Festplatte sichern. Speicherkarten erst kurz vor der nächsten Verwendung löschen, so hat man eine Zeitlang ein zusätzliches Backup.Bei der Auswahl z.B. in Lightroom schrittweise vorgehen. Zunächst alle Bilder mit einem Stern versehen die in der Vorschau „Gut“ aussehen. Also keine geschlossenen Augen, kein „Beyonce Gesicht“, Bildaufteilung OK, Belichtung OK, sowie nicht schon auf den ersten Blick unscharf.

    Jetzt nur die Bilder mit mindestens einem Stern durchgehen und mit zwei Sternen versehen wenn die Schärfe auch auf 100% gut genug ist. Ggf. hier schon aus drei, im Grunde identischen Bildern, das Beste auswählen. Nach diesem Muster die Auswahl immer weiter eingrenzen, bis es Bilder mit 5 Sternen gibt die wirklich das Beste sind das an dem Tag Fotografiert wurde.

    Es sollte darauf geachtet werden, dass die 4 Sterne Auswahl min. ein Foto von jedem Gast beinhaltet. Dabei hilft wieder die Gästeliste.
  • Bei der Bildbearbeitung darauf achten, dass hier ein Ergebnis entsteht das Zeitlos ist. Filter oder Bildlooks die gerade in Mode sind mögen aktuell gefallen, aber diese Bilder werden auch in 20 Jahren noch angesehen. Weniger ist also mehr und zusätzlich auch weniger Arbeit!
  • Auch sollte man vorsichtig sein wenn es um Beauty Retusche geht. Es ist sicher ok bei einem 5 Sterne Bild einer Braut mal etwas mehr Arbeit zu investieren, aber sicher sollte man Tante Erna nicht auf jedem Foto 5 Jahre jünger und 15 Kilo leichter machen!
    Eine Leitlinie kann hier die Unterscheidung zwischen permanenten und vorübergehenden körperlichen Merkmalen sein. Das Muttermal das Nichte Claudia schon immer hat sollte auch auf den Bildern bleiben, den frischen, leuchtend roten Pickel auf der Stirn den sie den ganzen Abend schon unter einer Haarsträne zu verstecken versucht, kann man sicher entfernen.

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