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Lightroom oder Photoshop, welches Programm ist das richtige für mich?

Lightroom oder Photoshop? Was soll ich benutzen?

Eine Frage die ich in Kommentaren oder Mails immer wieder lese ist die Frage ob man nun Photoshop nutzen muss, oder ob der kleine Bruder Lightroom nicht auch genügt. Diese Frage zeugt auf mehreren Leveln von einer Verwirrung über den Sinn und Zweck der beiden Programme. Im folgenden Artikel möchte ich knapp einen Überblick über die Einsatzzwecke geben.


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Lightroom

Beginnen wir mit Lightroom dessen Hauptaufgabe das Verwalten von Fotosamlungen und das Entwickeln der RAW-Dateien ist. Dazu werden Fotos in Lightroom Importiert und in einer Katalogdatei verwaltet. Dort können sie sortiert und mit Metadaten wie Stichwörtern und GPS-Informationen versehen werden. Verschiedene Mechanismen erlauben es dem Fotograf die Spreu vom Weizen zu trennen und so schnell und effektiv die besten Bilder aus einem Shooting zu ermitteln. Ist dies geschehen ist bei RAW-Dateien der nächste Schritt die Entwicklung. Dazu gehören zum Beispiel der Weisabgleich, Sättigung und Kontrast, Schärfe und viele weitere Basis-Einstellungen. Lightroom geht jedoch noch ein klein Wenig weiter und überschreitet damit die Grenze zwischen einer reinen RAW-Entwicklung und ersten Schritten der Bildbearbeitung. So ist es beispielsweise möglich einfache Retuschen von Hautunreinheiten oder Sensorflecken durchzuführen oder ein Foto mit einer Teiltonung oder einer Vignette zu versehen. Die Möglichkeiten dessen was in Lightroom erreicht werden kann sind also schon recht umfangreich, vergleichsweise einfach zu erlernen und umzusetzen. Natürlich gibt es auch Grenzen: So ist es nicht möglich Bildteile auszutauschen oder mit Ebenen zu arbeiten. Auch das Vermischen zweier Bilder ist nicht möglich und selbst das Hinzufügen von Text geht nur begrenzt.

Photoshop

An diesem Punkt beginnt die Arbeit mit Photoshop. Auch Photoshop ist in der Lage RAW-Dateien zu lesen und auch hier kann man die grundlegenden Entwicklungsschritte durchführen. In Photoshop heißt dieses Modul „Camera-RAW“ und es enthält die gleiche Funktionalität die auch in Lightroom zu finden ist. Jedoch ist bei Photoshop hier nicht Schluss. Photoshops Anfänge liegen im Jahr 1987 und entsprechend vielseitig sind die über die Jahre gewachsenen Funktionen. Was immer vor dem inneren Auge eines Fotografen auch für Welten entstehen, mit Photoshop lassen sie sich verwirklichen. Was hier wie das fantastischen Versprechen eines Adobe Werbefilms klingt, bedeutet in der Wirklichkeit aber dass der Künstler einiges an Erfahrung und Wissen über die Bildbearbeitung mitbringen muss, um die Möglichkeiten auch zu nutzen. Assistenten die mit wenigen Klicks aus Tante Ernas Urlaubsschnappschuss ein Katalogfoto machen sucht man vergebens.
Die Einstiegskurve in Adobes Photoshop ist also recht hoch und erfordert viel Zeit.

Welches Programm ist aber nun das richtige?

Meine Empfehlung an jeden ist mit Lightroom zu starten. In den häufigsten Fällen reichen die Entwicklungs- und Bearbeitungsfunktionen aus und sind leicht zu beherrschen. Die wahre Stärke von Lightroom ist jedoch der Katalog der es ermöglicht die Flut der Bilder zu bändigen und nicht den Überblick zu verlieren.

Wer bei der Bearbeitung noch weiter gehen möchte kommt irgendwann nicht mehr an Photoshop oder einer anderen Bildbearbeitung vorbei. Dieser Schritt macht Flexibler in den Möglichkeiten aber die Sache auch etwas komplizierter in der Bedienung.
Doch auch mit dem Kauf von Photoshop hat Lightroom nicht ausgedient, sondern ist für viele Enthusiasten und Profis immer noch die erste Station und zentrale Sammelstelle für alle Fotos.

Natürlich gibt es auch Produkte und freie Projekte die alternativ zu Lightroom und Photoshop eingesetzt werden können. Doch dass ist ein Thema für einen ganz eigenen Blog-Eintrag.
Welche Programme nutzt Ihr? Schreibt mir einen Kommentar!


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